Supermax
( Herkunftsland: Österreich )
Der Kopf von Supermax heißt Kurt Hauenstein . Er ist gebürtiger Wiener , der aber seine Karriere in Deutschland begann . Sein Projekt Supermax gilt seit 1977 , als der Riesenerfolg " Lovemachine ", veröffentlicht wurde , als rotes Tuch für alle Verfechter ernsthafter Musik . Die Single wurde zu einem Zeitpunkt veröffentlicht , in der Deutschland seinen ersten Disco-Boom hatte . Zu dieser Zeit fabrizierten Münchner Plattenstudios , wie am Fließband , ein Plastikprodukt nach dem anderen . " Lovemachine "ist in diese Discowelle hineingerutscht und keiner kam auf die Idee , dass sich hinter Supermax was Intressantes verbergen konnte .
Für Hauenstein ist seine Musik ein Kommunikationsmittel . Da er selber nicht sehr kommunikativ ist und mit der Zeit sehr viele verbale Tiefschläge erlebte , hat er sich zum Selbstschutz eine Unnahbarkeitsaura aufgebaut . Diese wurde aber als maßlose Arroganz abgestempelt , obwohl er engagiert humanitäre Botschaften verbreitete .
Er protestierte 1977 mit dem Song " Watch Out South-Africa , here we come " gegen die Apartheit in Südafrika . Er nahm monatelange Anstrengungen auf sich , um es nicht bei verbalen Floskeln für die schwarzen Brüder zu belassen , und mit seiner gemischtrassigen Band in Südafrika spielen zu können . Er setzte es durch und spielte auch vor gemischtrassigen Zusehern .
1980 verarbeitete Hauenstein dann die Eindrücke und Erfahrungen dieser Konzerte im Album " Types Of Skin ". Aber schon vorher versuchte er Elend und Not zu mindern , indem er mit Spendenaufrufen Deutsche dazu bewegen wollte , abgelegte Kleidung zur Verfügung zu stellen und Patenschaften für Jamaicaner zu übernehmen . Die damalige Plattenfirma wollte die Aktion aber kommerziell ausbeuten , indem man ihn als Weltverbesserer hinstellte und so fiel das ganze Unternehmen ins Wasser . Damit wollte er nichts zu tun haben .
Nach etlichen Platten bei verschiedenen Plattenfirmen und der Veröffentlichung seines 40-minütigen Konzertes " A Planet Called Earth " entstand das Album " Something in my Heart ". Kurt Hauenstein setzt wieder auf afrikanische Rhytmen , Jazz , Soul , Funk und Reggae.
Nach der Rückkehr in seine Heimat Österreich wohnt er mit seinen Frau und seinen Kindern , die in einer internationale Schule mehrsprachig erzogen werden , idyllisch aber doch stadtnah im Grünen . Die Heimkehr scheint seinen Sounds gut getan zu haben . Seine Musik klingt wieder frischer und lebendiger und hat nichts mehr von dem Hauch der Melancholie und Traurigkeit von einst .
So wünscht er sich von seinen Mitmenschen , daß sie sich endlich einmal trauen , sich richtig in Gefühle fallen zu lassen und Gefühle nicht immer als Schwäche zu begreifen.
Artikel erstellt von: Michi am 24.01.2006 |